Dienstag, 25. Juni 2013

Jura-Höhenweg bei Aarau: Zweiter Anlauf

Altstadt in Aarau (1)
14. Juni 2013. Wir hatten es versprochen: Ihr bekommt eigene Bilder von der wunderschönen Altstadt in Aarau. Auf diesen Bildern bin ich gar nicht drauf, weil meine Chefin nämlich die ganze Zeit nur nach oben geschaut hat und nie mehr zu mir.

Wir verraten euch aber immerhin, dass es jede Menge netter kleiner Lokale gibt. Ein Hund ist kein Problem, und es fließen auch "Bächle" durch den Ort, aus denen wir trinken können.

Altstadt in Aarau (2)
Wir waren wieder mal schlau und haben unser Auto am Vorabend der Tour bereits im zweiten Quartier in Wisen abgestellt. Von dort aus fährt das Postauto stündlich ins Tal, die Bahn bringt einen nach Aarau, und aus Aarau fährt ein Bus nach Küttigen, wo wir wie beim ersten Mal bei Familie Hochuli unterkamen. Für die Verbindungen hatten wir uns schon beim letzten Besuch im Postauto den hilfreichen und handlichen gelben Fahrplan für das Obere Fricktal mitgenommen.

Dass wir in Aarau wegen der Baustellen nicht das Postauto nahmen, sondern den normalen Bus, der nur bis Küttigen-Kreuz fährt (kein Problem, wir sind ja gut zu Fuß), war ein großes Glück. Nicht für uns, sondern für das kleine Mädchen, das abends um sieben in der Schule eingeschlossen war.

Zum Glück war die Kleine schlau genug, ein Fenster zu öffnen und sich lautstark bemerkbar zu machen. Und wir guckten als frisch aus dem Bus gestiegene Touristen gerade suchend in der Gegend herum und dachten uns, dass die Schweizer zwar tolle, sichere Banken haben, aber ihre Kinder bestimmt nicht jeden Freitag Abend in der Schule einsperren, damit sie Montag früh auch pünktlich zum Glockenschlag dort sitzen.

So konnten wir Leute ansprechen, die andere Leute verständigten, und wie das auf dem Dorf so ist, kam schließlich auch jemand mit dem Schlüssel angelaufen. Verstanden haben wir vom Dialekt höchstens jedes zehnte Wort und fragten uns irgendwann, ob das den Schweizern mit uns Hochdeutschen wohl auch so geht.

Wir blieben trotzdem da, weil ich eine so nette Wirkung auf Kinder habe (wedel!). Als das Mädchen endlich befreit war und alle auf sie einredeten, durfte sie mich streicheln, und da huschte sogar ein Lächeln über ihr Gesicht.

Das ist mein Lieblingsjob: Kinder zum Lächeln bringen. Ein Beagle ist ein toller Eisbrecher. Wegen Persönlichkeitsschutz und so gibt es von dieser Begebenheit aber kein Foto.
Kühe in Küttigen
Auf dem Hof haben alle Kühe Glocken, ganz wie im Allgäu. Beim ersten Gang am frühen Morgen galoppierten die neugierigen Jungkühe erst einmal davon, kehrten dann jedoch zurück und verfolgten uns bis zum Ende der Weide.

Wir erschreckten im Wald die Gämse vom Dienst, die nur meine Chefin gesehen hat (die Gämse sprang durch ganz hohes Wiesengras, da konnte ich nicht drübergucken).

Auf dem Rückweg standen die Kühe immer noch da. Ich fragte mich, ob die mich wohl für eine Minikuh gehalten haben. Und ich dachte mir...


... wenn ich jetzt ein bisschen Gras fresse, darf ich vielleicht mit ihnen spielen?
Beagle frisst Gras
Meine Chefin hat sich von diesem Manöver nicht erweichen lassen.

Obwohl die Kühe alle herumdrängelten und muhten: "Hey, lass mich vor, ich hab' die komische kleine Kuh zuerst gesehen."

Und dass ich definitiv zu klein bin, um Kühe zu wildern, sieht wohl jeder.

Meine Chefin blieb eisenhart. Ich sollte meine Kräfte für die Wanderung aufsparen, und da hatte sie sogar recht.

Auf nach Staffelegg - ab ins nächste Postauto (Kurzstrecke von hier aus - Chefs zahlen die Hälfte, und weil es keinen Viertelfahrpreis gibt, fuhr ich sogar umsonst!).

Übrigens: Warum die Kühe hier nicht lila sind, das liegt daran, dass hier Holsteiner-Friesen gezüchtet werden. In der Nordschweiz! Allerbeste norddeutsche Milchkühe!
Wohin unser Weg ab hier führte und wie idyllisch einladend der Jura ab hier wird, erfahrt ihr im nächsten Post. Bis bald!

Dienstag, 18. Juni 2013

Ardêche mit Hund: Viel zu entdecken!

Mai 2013. Zum Hundeglück kann man im Bereich der Ardêche viel mehr unternehmen als Paddeln. Zum Beispiel Tropfsteinhöhlen besichtigen. In die Grotte de la Madeleine dürfen Hunde mit. Bei meinem Besuch waren wir zu dritt, allerdings fand ich das etwas beängstigend (wenn auch angenehm kühl).
Beagle in der Grotte de la Madeleine

Positiv an der Grotte Madeleine: Tolle Aussicht auf die Ardêche-Schlucht aus etwa halber Höhe, phantastische Tropfsteine, kinderfreundlicher Klettersteig, kleiner Schaugarten im Eingangsbereich, wo typische Pflanzen aus der Gegend erläutert werden.

An der Grotte St. Marcel ist es lustiger, denn wenn man sich da anmeldet, darf ein Hund während des Besuchs in den hauseigenen Zwinger. Einige Damen an der Kasse sprechen deutsch, aber eine deutschsprachige Führung gibt es leider nicht.
Unbedingt einen Besuch wert ist das Städtchen St. Montan.

Anfang der 70er Jahre war es noch völlig verfallen. Dann begannen mutige junge Leute, die fast verlassene Stadt wieder herzurichten, und heute können trittsichere Touristen und Hunde die Gassen durchstreifen und ungefähr den ganzen Chip vollknipsen.

Die Zufahrt ist für Wohnmobile und Busse aus gutem Grund von allen Seiten gesperrt; es ist schon für kleinere Fahrzeuge kaum Platz.
Meine Chefin ist ganz verliebt in die Töpferei.

Aber die Katzen kann man gar nicht jagen, und ein Hund darf nicht mit rein, nur sich draußen langweilen und Passanten verbellen.

Hier kamen wir von oben, von der Burg her, und wollten gleich mal wissen, was auf dem Schild steht.

Super einfach: "Nicht privat, Durchgang ok, hier lang zum Schloss."

Tja, als Hund hat man es schon einfacher - immer der Nase nach, bis jemand meckert.

Lach, wenn meine Chefin ihrer Nase folgt, landet sie bei ... Rosen! Würde mir im Traum nicht einfallen.

St. Montan im Mai
Am Atelier von Julie (sehr farbenfroh und fröhlich) gab es wenigstens mal einen neugierigen Hund, nicht immer bloß Katzen.

Atelier de Julie, St. Montan
 Aus Erfahrung unser Tipp: Perfekte Urlaubszeiten für die Gegend sind Mai, Juni und September. Zwischendurch ist es sehr heiß - wohl der Grund, warum die Hauptaktivität sich unten am und im Fluss abspielt. Leerer wird es in den Seitentälern von Ibie, Beaume und Chassezac, wo man im Sommer sehr schöne Badeplätze findet.
Badeplatz an der Beaume, bei Labeaume
Viel Inspiration bietet der Wanderführer Die wilden Berge der Ardêche von Uli Frings. Wir sind mehrere Touren nachgelaufen und hätten sonst bestimmt nie den Wald von Paiolive entdeckt. Und der ist eine ziemlich verwunschene Angelegenheit.
Bois du Paiolive, am Chassezac
Da gibt es ganz in der Nähe der Straße ein total verrücktes Labyrinth mit zahlreichen Schleichwegen. Der Hauptweg ist angeblich 1,5 Stunden lang, aber wir brauchen drei.
Beagle im Bois du Paiolive
Was natürlich gar nicht daran liegt, dass ich ständig Modell sitzen soll.

Dabei weiß ich perfekt, wo es lang geht, auch ganz ohne die Markierungen an den Felsen.

Hier würde ich gerne mal mit einer Horde Kinder Verstecken spielen. Ich finde alle, aber mich findet keiner. Wer macht mit?

Versteckspiel im Bois du Paiolive
Beagle im Feenwald
Achtung, laut Wanderführer sind die Kalksteine nach Regen SEHR rutschig. Da es im Mai richtig viel geregnet hat, können wir das aus eigener Erfahrung bestätigen, ganz besonders für den Wald von Paiolive. Gilt natürlich nicht für Beagles - Hundepfoten sind unglaublich geländegängig. Seht ihr?
Beagle im Bois du Paiolive
Außerhalb der Haupttouristenattraktionen sind freundliche Hunde in Frankreich in der Nebensaison in der Regel willkommen oder zumindest geduldet, auch im Restaurant und auch wenn es offiziell heißt "Hunde verboten". Nachfragen lohnt immer!

Habt ihr eigene Urlaubstipps für Hundebesitzer und Beaglefreunde? Dann schreibt uns ganz schnell, wo es am spannendsten ist.

Montag, 17. Juni 2013

Ardêche mit Hund: Wandern oder Paddeln?

Pont d'Arc, Unterlauf der Ardêche
Mai 2013. Das hier ist der Pont d'Arc, eine natürliche Felsbrücke über die Ardêche und eines der meist fotografierten Motive dieser Gegend.

Der Felsbogen ist auch eine der meist besuchten Stellen für Freizeitpaddler, die innerhalb von mehreren Tagen den ganzen Canyon durchpaddeln (an den man nur hier mit dem Auto ganz nah herankommt).

Ansonsten ist die Straße über viele Kilometer hinweg weit oben, und man hat zwar regelmäßig phantastische Ausblicke, aber die Paddler sind einige hundert Meter tiefer unter sich und campieren dort nachts in speziellen Biwaks.

Vor zwei Jahren wollten meine Chefs so was auch mal machen. Kann ja jeder... Und weil sie genau wussten, dass ich gut schwimme, und weil es so warm war, dass ich nicht im Auto bleiben durfte, und weil es so lange gedauert hat, dass ich auch nicht ganz gemütlich allein zu Hause bleiben konnte, musste ich mit!!!!

Kajakverleih in Vallons Pont d'Arc
Ja, bin ich denn ein Seehund??? Die haben sich bei Balazuc Einer- und Zweierkajaks geliehen (wir waren fünf Menschen und ein Hund), an einer Verleihstelle wie dieser, von denen es hier jede Menge gibt, bekamen Instruktionen auf Französisch und eine Karte in die Hand, und los ging's. Die Instruktionen hatte keiner so richtig verstanden, und angesichts meiner höchst nervösen Chefs, die mit dem Steuern anfangs ihre liebe Not hatten, sprang ich schon nach den ersten fünf Minuten aus dem Boot und rettete mich ans Ufer.
 
Aber meine Chefin war schlauer - ich hatte mein Geschirr an (aber keine Hunderettungsweste), und daran war die Leine, und wann immer ich ins Wasser sprang und schwimmen wollte, hat sie mich jedes Mal wieder ins Boot zurückgehievt. Ein paar Mal bin ich aber auch entwischt und lieber am Ufer weitergelaufen.
Paddler oberhalb von Ruoms
Ungefähr hier haben wir eine Riesenpause gemacht, und als alle wieder in die Boote einstiegen, habe ich mich demonstrativ auf dem Sand zusammengerollt und in die andere Richtung geguckt. Hat aber nichts geholfen, ich musste trotzdem weiter mit. Die Leute am Ufer haben gerufen: "Guck mal, ein Hund, hat der das gut!" Die wussten gar nicht, dass ich lieber an Land gewesen wäre!

So wie in späteren Urlauben, zum Beispiel dieses Jahr. Da hatten meine Menschen dazugelernt und sind auch lieber am Ufer entlang gewandert. Viel besser!
Beagle bei Ruoms
Ich genieße die Aussicht, und die anderen dürfen gerne paddeln.
MEINE Salami
Als wir zum Ufer hinuntersteigen (viele kleine Badebuchten!), finde ich auf Anhieb die Tüte. Mit der genial tollen französischen Salami. Meine Chefin wollte mir das Ding entwinden, aber sie hatte keine Chance. Maulsperre heißt, Kiefer geschlossen halten, egal was kommt.

Schließlich stand gegen den anschließenden Durst die gesamte Ardêche zur Verfügung, und die hatte auch noch Hochwasser. Ich bekam auch gar keinen Durchfall und keinerlei Magenprobleme. Klar, ich bin ja auch ein Beagle!
Cirque de Gens bei Ruoms
Meine Chefs wollten weiter hoch - na, ich bin mal mitgetappt. 


Denn sonst hätten wir euch nicht zeigen können, was für coole Stromschnellen wir mit den Kajaks überwunden haben. Logischerweise konnte das vom Boot aus niemand fotografieren. Die Menschen hatten alle Hände voll zu tun mit ihren Paddeln, außerdem musste die Chefin mich noch festhalten, und alle fielen dauernd ins Wasser (ich bin meistens rechtzeitig freiwillig reingesprungen!). Oder sie mussten aussteigen (weil das Boot zu tief lag - als wir gepaddelt sind, war Ende August nämlich damals eher viel zu wenig Wasser im Fluss).

 
So, geschafft, wir sind oben. Ziemlich heftige Kletterpartie, immer an den Felsen lang. Auf unserer Seite sind die nicht ganz so schroff, aber es gibt eine Stelle, wo eine gut zwei Meter hohe Stufe zu überwinden ist. MICH konnte man da hoch und wieder runter bugsieren. Mit einem größeren Hund dürfte das kompliziert werden.

Wandern mit Hund bei Ruoms
Aber nur hier konnte mein Chef die folgende Aufnahme von den Cirque de Gens machen:
 Unten ist der Fluss, und jetzt seht ihr auch, wie hoch die Felsen wirklich waren. Es waren auch einige Klettertrupps unterwegs. Etwas später im Jahr kommen massenweise Kanufahrer und natürlich Schwimmer und Sonnenanbeter aus der Umgebung. Kein Wunder, oder?
Blick auf die Ardêche aus halber Höhe
Jetzt folgt nur noch ein Post mit hundefreundlichen Urlaubstipps für Südfrankreich, und dann verrate ich euch, wie unsere große Wanderung weiterging. Wir sind nämlich schon wieder auf Achse!

Sonntag, 16. Juni 2013

Urlaub an der Ardêche mit Beagle (1)

Mai 2013. Nach dem nassen Burgund ging es ab an die Ardêche, die zwischen den Städtchen Montelimar (leckerer französischer Nougat!) und Orange (Amphitheater und gut zum Shoppen) von Westen her in die Rhône fließt. Wir waren schon mehrfach dort, und wir wissen, warum: Südfranzösische Lebensart, köstliches Essen und an jeder Ecke Überraschungen.

Diese hier zum Beispiel:

Irisfeld bei St. Thomé
Da hielt meine Chefin auf der Hinfahrt mit quietschenden Reifen an. Wir waren ja schon ein paar Mal in diesem idyllischen Seitental, aber noch nie im Frühjahr.
Irisfeld auf dem Weg nach Gras
Hier hat eine Elsässerin (spricht darum zum Glück etwas Deutsch) mit ihrem Mann in 20 Jahren geduldiger Arbeit volle 3.000 Sorten prächtiger Iris-Varianten gezüchtet - ein Stückchen weiter liegt noch ein richtiges Riesenfeld!

Im Mai, wenn alles blüht, kommen die Leute aus bis zu 200 Kilometer Umkreis angefahren, streifen durch die Felder, schreiben sich die Nummer ihrer Lieblingssorte auf und bestellen bei der Chefin. Und im August/September wird die passende Wurzel ausgegraben und zugeschickt. Dann muss man nur noch einpflanzen, und im nächsten Jahr blüht es auch im eigenen Garten.
Eine von 3.000 Schönheiten
Meine Chefin war so beeindruckt, dass sie ganz vergessen hat, mich zu fotografieren.

Sie hofft jetzt, dass die gewünschten Sorten auch bei ihr wachsen werden. Der kleine spezielle Familienbetrieb heißt irisistible - ist ja logisch, oder? Und, nein, wir bekommen weder Prozente noch Freiexemplare, wir sind nur völlig hingerissene Fans (meine Chefin, nicht ich - ich würde aber bestimmt gern beim Ausbuddeln helfen!).

Sonntag, 9. Juni 2013

Beagle im Schloss, Teil 2

Mai 2013. Nochmal zurück zu der Sache mit dem Schlosspark. Der grenzte an einer Seite an den Wald und auf der anderen Seite an die Kuhweide.

Vor Kühen habe ich ja nun gar keine Angst. Die kenne ich schon aus dem Allgäu und aus dem Schwarzwald. Mit französischen Kühen kann man sogar spielen. Die kommen ganz neugierig an den Zaun, wenn ein Beagle naht. Ist auch gar kein großer Unterschied mehr zu der Dogge; die war auch schwarz-weiß.
Wo ich NICHT hin will, ist die Straße.
Denn da knallt es regelmäßig
(wir haben den ganzen Urlaub nicht herausbekommen, was da knallte).
Auf jeden Fall war es für Hunde lebensgefährlich, ganz klar.
Da kriegen mich keine zehn Pferde hin. Chefs, ihr seid ja verrückt.
 Nein, nein, nein. Auch gegen noch so viele Leckerli nicht.
 
Können wir jetzt bitte endlich reingehen? In mein Schloss? Auf meine Decke?
* * * * *
Das Wetter war ziemlich mau, also haben wir alles besichtigt, was das nördliche Burgund so hergab. Achtung, Hunde dürfen meistens nicht mit hinein. Im Sommer ist das nicht lustig, aber so habe ich alle Kathedralen mehrfach von außen umrundet oder konnte ich einfach in der Box im Auto bleiben. Da war es wenigstens trocken und nicht ganz so kalt.
 
Aber ganz am Ende, da durfte ich mit. Denn wir fuhren nach Guédelon, wo eine echte Burg gebaut wird. Nur mit mittelalterlichen Methoden und schon seit Mitte der 90er Jahre. Am Anfang war da nur eine Lichtung im Wald. Meine Chefin hat das immer nur per Internet verfolgt und hatte sich geschworen, dorthin zu fahren, sobald sich einmal die Möglichkeit ergibt. Hier war sie. Hey, und die sind schon richtig weit!

Hunde dürfen mit. Und wenn es etwas zu sehen gibt, will ich das natürlich auch anschauen. Früher bin ich todesmutig auf jede Mauer gesprungen, egal wie tief der Abgrund dahinter war. Deshalb darf ich nur mit Geschirr an solche Orte.
Transportiert wird alles per Kutsche. Und das Pferd gibt bergauf kräftig Gas. Maschinen und Maschinenlärm findet man auf dem Gelände überhaupt nicht.
Ein netter Hund an der Leine darf hier überall hin. Nur die Guédelon-Hunde dürfen sich ganz frei bewegen. Wer geländegängig ist, kann sich auch in der Burg umsehen.
 Und natürlich auf den Baustellen. Das da im Hof sind die verschiedenen Lehmberge, aus denen der Mörtel zusammengemischt wird.
 Und aus diesen Steinen wird alles gebaut. Praktisch: Der Steinbruch ist gleich neben der Burg.
 Diese Kollegen wohnen hier. Als wir kamen, schliefen sie noch, aber später waren sie die Gaudi für die zahlreichen französischen Schulklassen, die hier alte Handwerke kennen lernten.
 
Netter Ort für einen Ausflug mit Hund im Burgund!
Wir sind weitergefahren in den Süden, aber davon später mehr.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Beagle als Schlosshund

Mai 2013. Ein Beagle ist kein Schoßhund. Aber ein erstklassiger Schlosshund. Unser Urlaubsziel im Burgund hatte nämlich einen richtigen Schlosspark mit Labyrinth. Da konnte ich gleich loswetzen. Hunde waren dort nicht erlaubt (offiziell). Aber wenn man freundlich fragt, darf ein Beagle mit. Juhu!
Beagle im Park von Schloss Percey
Es gab da auch eine große Dogge, die sehr elegant mit mir durch den Park galoppiert ist. Wenn ich um die Ecken geflitzt bin, hatte sie keine Chance. Darum ist sie auch auf keinem Bild mit drauf. Ich war zu schnell!
 Diesen schönen Stock habe ich auch nicht mit ihr geteilt.
Den habe ich lieber im Labyrinth versteckelt.
Das Labyrinth war ziemlich hoch und so dicht, dass ich nicht unten durch witschen konnte.
Perfekter Ort, um wichtige Dinge gut aufzuheben.
Röntgenblick (1)
 DAS sieht meine Chefin, wenn sie von unten durch den Tisch guckt.
Röntgenblick (2)
DAS sieht ein kluger Beagle.
Denn wir "sehen" mit der Nase.
Was jeder Hundekenner weiß.

Röntgenblick (3)

Mit meinem Röntgenblick überzeuge ich meine Chefs kinderleicht davon, dass ich genau weiß, was auf dem Tisch liegt. Sie brauchen es gar nicht so weit wegzupacken. Ich kriege die Leckerli ja doch! Ist auch nur gerecht! Meine Chefs haben die ganze Zeit französische Spezialitäten gefuttert, da werde ich ja wohl noch ein paar französische Leckerli haben dürfen.