Montag, 17. Juni 2013

Ardêche mit Hund: Wandern oder Paddeln?

Pont d'Arc, Unterlauf der Ardêche
Mai 2013. Das hier ist der Pont d'Arc, eine natürliche Felsbrücke über die Ardêche und eines der meist fotografierten Motive dieser Gegend.

Der Felsbogen ist auch eine der meist besuchten Stellen für Freizeitpaddler, die innerhalb von mehreren Tagen den ganzen Canyon durchpaddeln (an den man nur hier mit dem Auto ganz nah herankommt).

Ansonsten ist die Straße über viele Kilometer hinweg weit oben, und man hat zwar regelmäßig phantastische Ausblicke, aber die Paddler sind einige hundert Meter tiefer unter sich und campieren dort nachts in speziellen Biwaks.

Vor zwei Jahren wollten meine Chefs so was auch mal machen. Kann ja jeder... Und weil sie genau wussten, dass ich gut schwimme, und weil es so warm war, dass ich nicht im Auto bleiben durfte, und weil es so lange gedauert hat, dass ich auch nicht ganz gemütlich allein zu Hause bleiben konnte, musste ich mit!!!!

Kajakverleih in Vallons Pont d'Arc
Ja, bin ich denn ein Seehund??? Die haben sich bei Balazuc Einer- und Zweierkajaks geliehen (wir waren fünf Menschen und ein Hund), an einer Verleihstelle wie dieser, von denen es hier jede Menge gibt, bekamen Instruktionen auf Französisch und eine Karte in die Hand, und los ging's. Die Instruktionen hatte keiner so richtig verstanden, und angesichts meiner höchst nervösen Chefs, die mit dem Steuern anfangs ihre liebe Not hatten, sprang ich schon nach den ersten fünf Minuten aus dem Boot und rettete mich ans Ufer.
 
Aber meine Chefin war schlauer - ich hatte mein Geschirr an (aber keine Hunderettungsweste), und daran war die Leine, und wann immer ich ins Wasser sprang und schwimmen wollte, hat sie mich jedes Mal wieder ins Boot zurückgehievt. Ein paar Mal bin ich aber auch entwischt und lieber am Ufer weitergelaufen.
Paddler oberhalb von Ruoms
Ungefähr hier haben wir eine Riesenpause gemacht, und als alle wieder in die Boote einstiegen, habe ich mich demonstrativ auf dem Sand zusammengerollt und in die andere Richtung geguckt. Hat aber nichts geholfen, ich musste trotzdem weiter mit. Die Leute am Ufer haben gerufen: "Guck mal, ein Hund, hat der das gut!" Die wussten gar nicht, dass ich lieber an Land gewesen wäre!

So wie in späteren Urlauben, zum Beispiel dieses Jahr. Da hatten meine Menschen dazugelernt und sind auch lieber am Ufer entlang gewandert. Viel besser!
Beagle bei Ruoms
Ich genieße die Aussicht, und die anderen dürfen gerne paddeln.
MEINE Salami
Als wir zum Ufer hinuntersteigen (viele kleine Badebuchten!), finde ich auf Anhieb die Tüte. Mit der genial tollen französischen Salami. Meine Chefin wollte mir das Ding entwinden, aber sie hatte keine Chance. Maulsperre heißt, Kiefer geschlossen halten, egal was kommt.

Schließlich stand gegen den anschließenden Durst die gesamte Ardêche zur Verfügung, und die hatte auch noch Hochwasser. Ich bekam auch gar keinen Durchfall und keinerlei Magenprobleme. Klar, ich bin ja auch ein Beagle!
Cirque de Gens bei Ruoms
Meine Chefs wollten weiter hoch - na, ich bin mal mitgetappt. 


Denn sonst hätten wir euch nicht zeigen können, was für coole Stromschnellen wir mit den Kajaks überwunden haben. Logischerweise konnte das vom Boot aus niemand fotografieren. Die Menschen hatten alle Hände voll zu tun mit ihren Paddeln, außerdem musste die Chefin mich noch festhalten, und alle fielen dauernd ins Wasser (ich bin meistens rechtzeitig freiwillig reingesprungen!). Oder sie mussten aussteigen (weil das Boot zu tief lag - als wir gepaddelt sind, war Ende August nämlich damals eher viel zu wenig Wasser im Fluss).

 
So, geschafft, wir sind oben. Ziemlich heftige Kletterpartie, immer an den Felsen lang. Auf unserer Seite sind die nicht ganz so schroff, aber es gibt eine Stelle, wo eine gut zwei Meter hohe Stufe zu überwinden ist. MICH konnte man da hoch und wieder runter bugsieren. Mit einem größeren Hund dürfte das kompliziert werden.

Wandern mit Hund bei Ruoms
Aber nur hier konnte mein Chef die folgende Aufnahme von den Cirque de Gens machen:
 Unten ist der Fluss, und jetzt seht ihr auch, wie hoch die Felsen wirklich waren. Es waren auch einige Klettertrupps unterwegs. Etwas später im Jahr kommen massenweise Kanufahrer und natürlich Schwimmer und Sonnenanbeter aus der Umgebung. Kein Wunder, oder?
Blick auf die Ardêche aus halber Höhe
Jetzt folgt nur noch ein Post mit hundefreundlichen Urlaubstipps für Südfrankreich, und dann verrate ich euch, wie unsere große Wanderung weiterging. Wir sind nämlich schon wieder auf Achse!

2 Kommentare:

  1. Tolle Wanderung - schön, dass du dich auch tragen läßt, wenn es schwierig wird. Meine Pfoten sind noch kürzer, das heißt, ich komme auch öfter auf den Arm oder werden hochgehievt - notfalls im Rucksack. Du siehst, wir haben einiges gemeinsam. Ich bin ein saufarbener Rauhaardackel, Leo, 12 Jahre jung und ein erfahrener Urlaubs-und Wandergeselle. Sieh mal rein: http://www.dackel-leo.de
    oder in die Seiten der Provence und Bretagne http://www.leos-ferienwelt.de

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    1. Lieber Leo,
      du bist ja schon ganz schön herumgekommen! Auf deinen Seiten muss ich mich mal genauer umschauen, da finden wir bestimmt noch hundefreundliche Reisetipps.
      Viele Grüße in den hohen Norden
      von Cookie und Familie
      (die waren schon mal in deiner Ecke auf Urlaub, aber da war ich noch nicht mal geboren, behaupten sie)

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