Der Wein steht in Reih und Glied und ist kein bisschen vertrocknet.
"Auf der Eck" zwischen Sasbachwalden und Kappelrodeck wartet mal wieder ein schwarzwaldtypischer Schnapsbrunnen mit äußerst zivilen Preisen und verlockendem Angebot - natürlich auch Alkoholfreies. Gleich mal Pause machen!
Durch ein Waldstück mit ganz gemütlichen, gar nicht mehr so breiten Wegen geht es weiter nach Kappelrodeck, wo diverse Variationen der "Hex vom Dasenstein" locken.
Am Waldrand versucht offenbar ein ökologisch orientierter Winzer, mit Tagetes gegen Ungeziefer anzugehen. Andere spritzen wohl eher. Jedenfalls hängen die Stöcke voll.
In Kappelrodeck ist das Frühstück schon eine gute Weile her. Also suchen wir uns im Ortskern ein nettes Lokal, wo wir total entspannt die gute badische Küche genießen.
Das wäre das normale Ende der dritten Etappe des Ortenauer Weinwegs, für die wir letztes Jahr zu faul waren. Heute sind wir lauffreudiger.
Es geht weiter nach Waldulm und dort wieder in die Höhe. Auf dem Weg stehen prächtige Fachwerkhäuser.
Und kurz nach Waldulm entdeckt mein Chef mitten im Weinberg auf dem Weg einen 50-Euro-Schein. Was machen wir damit? Irgendjemand ist jetzt todunglücklich, aber wer? Wir sehen weit und breit keinen Menschen. Und wie gibt man am Samstag mittag mindestens eine Stunde vom nächsten Polizeirevier entfernt einen Geldschein ab?
Wir stecken ihn erst einmal ein und denken darüber nach, wie der Schein zu seinem Besitzer zurückfinden könnte: Bloggen? Facebook fragen? Montag im Fundbüro oder bei der Polizei in Waldulm (oder Kappelrodeck?) anrufen? Ganz egoistisch lecker essen gehen (dann bleibt das Geld wenigstens in der Region) oder an Tasso spenden (ich perönlich wäre ja eher für Entenbraten, aber dass verlorene Haustiere wieder nach Hause kommen, gefiele mir im Zweifelsfall sicher auch).
Man könnte davon vielleicht sogar diese alte Bank reparieren...
Wir stapfen fröhlich durch den Wald in Richtung der Fatima-Kapelle bei Oberkirch und kommen uns (fast) wie Lottogewinner vor.
Am Waldrand erschreckt uns ein wilder Geselle, und als wir an der Kapelle nach dem Schein kramen, weil mein Chef mal gucken will, ob er überhaupt echt ist - da ist das Geld weg. Einfach futsch. Weil in der Tasche auch die Brille steckte, die mal auf der Nase war und mal nicht. Irgendwo im Wald zwischen Waldulm und Fatima-Kapelle (eventuell im Bereich der Waldköpflehütte?) fliegen vielleicht immer noch 50 Euro herum, die wir mal im Weinberg bei Waldulm gefunden hatten.
Beim Abstieg schwänzelt uns eine glückliche Hundemeute mit zwei besonders gut gelaunten Beagles entgegen. Wir scheinen einen Hundeschulenspaziergang zu sprengen - oder ich biete all den Hundebesitzern gerade die Chance, mal zu demonstrieren, was für nette Hunde sie haben, die natürlich alle aufs Wort horchen (bis auf die Beagles vielleicht, aber wir wissen auch ganz ohne unsere Chefs, was erlaubt ist und Spaß macht).
Nach den Weinbergen folgen bis Oberkirch, wo wir den Zug zurück nach Achern nehmen, Obstbäume ohne Ende. Die Frühzwetschgen sind schon durch, aber hier hängt noch jede Menge feines Obst für die nächsten Wochen.
Und Äpfel gehen auch nicht aus, zumindest im Badischen nicht, denn hier wachsen sie gut geschützt.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob wir den Weinweg noch dieses Jahr abschließen oder womöglich erst nächsten August wieder weiterlaufen!
Genau der richtige Zeipunkt für diese Tour, wenn die Früchte reif sind, ich hätte da wohl ausgiebig naschen können, Äpfel, Trauben, Zwetschgen - alles Früchte die ich über alles liebe.
AntwortenLöschenDas mit dem Geldschein, scheint eine Verzauberte Geschichte zu sein.
War schön euch wieder einmal zu begleiten
Ayka mit ihren Menschen
Ayka, da hättest du viel Fallobst gefunden. Wir kennen keinen Hund, der derart begeistert vegetarisch schlemmt wie du! Wassermäßig wärst du allerdings weniger auf deine Kosten gekommen, aber das ist dieses Jahr wohl überall so.
LöschenLiebe Grüße aus dem Norden
von Cookie und seinen Leuten