Wannenflue bei Oensingen/Balsthal, Schweiz |
Von oben her sieht der Blick nach Osten (über diese Felsen hinweg) dann SO aus. Der Hof dort ist die Schwengimatt (1000 m), ein Bergbauernhof mit angeschlossener Gastwirtschaft, wo wir Getränke und ein Schattenplätzchen bekamen.
Schwengimatt, Schweiz |
Meine Menschen ächzen, aber ich bin glücklich! Der Fahrweg weicht bald einem Waldpfad durch Felsen und einen Wald mit großen Lichtungen. Die Landschaft ist wirklich sehr schön, aber alle sind sich einig, dass wir diese Tour an einem weniger heißen Sommertag mehr genießen würden.
Es gibt auch viel zu entdecken, zum Beispiel diese Teamwork-Ameisen, die zu fünft ihre Beute davonschleppen. Da halte ich mich mit der Nase eher zurück.
Kuhgatter (1), Jura |
Im Laufe der Zeit treffen wir auf zahlreiche einfallsreiche Kuhgatter. In der Regel kann ich aber einfach seitlich unter dem Zaun hindurchschlüpfen.
Der Weg ist ziemlich durchwurzelt.
Was es hier oben gar nicht gibt, ist WASSER (aber meine Chefs haben genug dabei). Verlaufen kann man sich nicht. Erstens bin ich ja dabei, und ein Beagle findet immer seinen Weg. Zweitens gibt es sowieso nur einen Weg (immer auf dem Grat lang). Und drittens markieren die Schweizer ihre Wege für Touristen sehr zuverlässig mit der gelben Raute.
Die Ameisen sind hier relativ radikal mit ihren Platzansprüchen. Ob nächstes Jahr wohl noch ein bisschen Weg für die Wanderer übrig ist?
Dieser Weg führt vom Hellchöpfli bergab - ich posiere hier nur für das Foto. Nach dem anstrengenden Anstieg geht es hier gleich wieder nach unten.Kurz darauf hören wir Kuhglocken. Aber wo sind die Kühe dazu? Irgendwo muss doch die Wiese sein...
Kuhgatter (2), Jura |
Kuhgatter (3), extrasicher, Jura |
Kuhgatter (4), Jura |
Beaglepause in Hinderegg, Jura-Höhenweg |
Vorher marschieren aber die Kühe. Und zwar in Reih und Glied. Jetzt wissen wir, wie das mit der Leitkuh funktioniert. Aber nicht, warum so etwas "Gänsemarsch" heißt. In dem Moment, wo der Bauer zum Stall geht, setzt sich die Chefkuh in Bewegung, und alle rennen hinterher. Da gibt es oben nämlich WASSER. Klar - dafür wäre eine Beaglemeute bei dieser Affenhitze auch sofort aus allen Richtungen angelaufen gekommen.
Als die Kühe alle weg sind und wir uns auf den Weg machen, treffe ich einen Dackel, der sehr mit Buddeln beschäftigt ist. Der ist aber vorher nicht den ganzen Berg raufgekraxelt.
Es kommt ewig lang kein Papierkorb für meine Hinterlassenschaften. Und als wir endlich einen finden, sieht der so aus:
Robidog-Station beim Rüttelhorn, Schweiz |
Beagle auf dem Jura-Höhenweg |
Wir wollen der Mittagshitze entgehen und wählen den Pfad auf dem Grat entlang durch den Wald, anstatt etwas abwärts über die Weiden zu den zwei nächsten Höfen zu laufen (und dort gleich wieder zu pausieren).
Der Weg ist wieder steinig und wurzelig, und es geht ständig auf und ab. Ich bin mit meinen vier Pfoten mal wieder im Vorteil.
Meine Chefs sind aber froh über knöchelhohe Bergstiefel, die vor dem Umknicken bewahren. Auch die Sohlen sollten angesichts des Untergrunds stabil sein.
Blick aufs Aaretal über Wangen a.A. |
Blick Richtung Basel bei Schmidematt |
Kuhgatter (5), Jura |
Davon lassen wir uns aber nicht abschrecken und steigen ein Stückchen hinauf in Richtung Stierenberg (noch so ein bewirtschafteter Bergbauernhof mit von weitem lockenden Sonnenschirmen).
Hier führt der Weg unter den steilen Wänden des Chamben entlang. Zum Glück sind über uns keine Wanderer, denen ihre Kameras herunterfallen.
Und ihre Beagles haben sie wohl auch gut gesichert - habe ich euch erzählt, dass ich mal schwungvoll über eine Burgmauer springen wollte, mitten in den Abgrund? Meine Chefin war schockiert, dabei wollte ich bloß auch was sehen...
Darum darf ich nie ohne Geschirr in die Nähe einer Steilwand. Obwohl ich längst total erwachsen und vernünftig bin!
Beagle am Klettergarten Balmberg, Jura |
Am Klettergarten auf der Passhöhe von Balmberg ist unsere Ankunftzeit zu sehen. In Balsthal sind wir kurz vor 9 Uhr morgens aufgebrochen.
Laut Wanderführer sollte man für die reine Wegstrecke (ohne Pausen) bis hierher gut 5 1/2 Stunden benötigen. Haben wir wirklich drei Stunden Pause gemacht?
Obwohl - wenn man alles zusammenrechnet, die Rast auf der Schwengimatt, die auf dem Hellchöpfli, die in Hinderegg, die am Rastplatz über Schmidematt und all die Fotopausen, dann passt es vielleicht sogar.
Das war eine Riesentour und darum auch in riesenlanger Post - toll, dass ihr uns bis zum Ende begleitet habt.
Beagle auf dem Jura-Höhenweg, Balmberg |
Was gar nicht mehr geht, ist von hier aus der weitere Aufstieg zum Kurhaus Weissenstein, wo diese Etappe des Jura-Höhenwegs offiziell enden würde. Den sparen wir uns für das nächste Mal auf, zumal das auch keine Postautostation ist.
In jedem Fall geht es nächstes Mal schon gleich richtig hoch oben weiter. Nur etwas kühler darf es dann sein!
Bevor es mit unserer Wanderung weitergeht, werden wir euch zur Abwechslung wieder mal ein wenig in den Schwarzwald entführen - die Bilder liegen schon bereit.
Wir hoffen aber, dass wir dieses Jahr auch im Jura noch einige Etappen weiter kommen, denn die Schweiz ist hier ein sehr gastfreundliches, unkompliziertes Land für Wanderer mit Hund.
Welch eine schöne Strecke
AntwortenLöschenUnd wir könnten sie mit euch zusammen gehen... Tibi und ich vom Sofa aus. Wie bequem für uns. So sagen wir vom Herzen Dankeschön dafür.
Liebe Grüsse von Sylvia und Tibi
Na, ihr Lieben, dann macht es euch mal schön gemütlich auf eurem Sofa und zaubert an Tibis Geschichten herum - wir halten euch auf dem Laufenden!
LöschenLiebe Grüße vom Cookie und seiner Mannschaft