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Mittwoch, 10. Oktober 2012

Auf dem Mittelweg von Lenzkirch nach Rothaus

Samstag, 7.10.2012. Es zieht uns nach Süden - schaffen wir es noch dieses Jahr bis in die Schweiz? Diese Tour ist super ausgeklügelt und passt für uns Schönwetterwanderer exakt zwischen zwei Tiefdruckgebiete: Mit dem Auto geht es morgens nach Waldshut und von dort um 11:04 mit dem Bus nach Lenzkirch (2x umsteigen; der 2. Bus wimmelt vor Schülern). Um 12:45 Uhr sind wir in Lenzkirch, aber heute wird es auch kein allzu langer Weg.

Ich stärke mich nach der vielen Fahrerei an der Wasserstelle im Kurpark. Meine Chefs wollen sich in ihrem Lieblingscafé stärken, aber das hat Samstag Mittag leider zu. Also essen sie viel zu viel Wildragout und Pilze, und anstatt sich anschließend zum Verdauen zusammenzurollen (was ich immer empfehle), rollen sie schnaufend den Berg hinauf.

Damit beginnt unser Tag der toten Kamera: Die Kamera meiner Chefin ist an der Ardêche abhanden gekommen. Und die Ersatzkamera mit dem frischen, leeren Chip tut nur so, als würde sie Bilder machen, speichert aber nix. Nach den ersten 300 Höhenmetern nimmt der Chef die Sache in die Hand, und alle Fotos der nächsten drei Tage sind von ihm.



Wir folgen dem Mittelweg, der sich kurz vor dem Schluchsee in eine Ost- und eine Westroute teilt. Wir nehmen die östliche Route nach Rothaus.

Die westliche Route wäre ich sowieso nicht gelaufen, denn da wird geschossen! Und ich hasse Knallerei!

Hier seht ihr meine Bremsspuren. ICH WILL HIER WEG. Sollen doch andere Beagles Jagdhunde werden. Ich flüchte mit dem Wild.

Weil ich mich so nachdrücklich wehre, werde ich doppelt gesichert, und meine Chefs nehmen mich in die Mitte. Da bin ich halbwegs sicher. Am Parkplatz Steinwäldle biegen wir auf schmalere Wege ab und entfernen uns allmählich von den Schüssen. Aber ich traue dem Braten noch nicht.



Die Menschen haben gut reden, wie schön es hier ist. Lasst uns verschwinden! Auf schmalen Pfaden geht es zügig hinüber in das geruhsame Dörfchen Balzhausen (nette Hunde!).




An der Steinahölzlehütte habe ich dann gewisse Schwierigkeiten.

Den Knoten habe ich übrigens ganz allein geschafft. Das Auswickeln allerdings nicht.
Steinahölzlehütte


Von hier aus geht es weiter nach Süden durch das Quellgebiet von Rothaus. Das Rothausbier wird nämlich aus 7 Quellen gespeist, die hier alle zugemauert sind.

Beagle Rothaus

Das lernen wir aber erst später auf dem "Zäpfleweg", der das letzte Stückchen Mittelweg an der Straße nach Rothaus begleitet.

Mag ja alles recht interessant sein, aber dieser komische Weg ist gewaltig geschottert und damit kein bisschen hunde-, wanderer- oder kinderwagentauglich. Schotterwege taugen eigentlich für überhaupt nichts und hässlich sind sie obendrein. Deshalb gehen wir alle auf dem Gras.

Empfangen werden wir sehr gastfreundlich in der Pension Charisma. Für mich gibt es hier auch Abendessen; für meine Chefs nachher in der Brauerei. Tipp: Unbedingt Tisch reservieren (für uns macht das netterweise unsere Wirtin).

Rothaus beer brewery, black forest
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Mittwoch, 15. August 2012

Über die Gutach nach Lenzkirch

Sonntag, 12.08.2012. Die Nacht ist geradezu herbstlich frisch hier oben, dabei stehen die Hundstage noch bevor. Heute passen wir aber gut auf, dass nicht wieder das Wasser ausgeht.






Hier seht ihr das Forsthaus in der Morgensonne. Ich marschiere morgens zielgerichtet auf das Frühstücksbüffett zu, was alle im Speisesaal zum Lachen bringt.

Meine Chefin bugsiert mich sofort unter ihren Tisch. Dabei steht da hinten viel mehr Essen, als die Menschen hier brauchen. Ein Hundeparadies - wenn ihr mich mal kurz allein lassen könntet?


 Wir wandern zügig durch Schwärzenbach zum Bauernwald. Mit der vermeintlichen Abkürzung landen wir auf der Landstraße - dumme Idee, hier herrscht viel mehr Verkehr als auf dem Sträßchen durch Schwärzenbach. So sind wir froh, als wir im Bauernwald wieder auf dem Mittelweg sind.

Aber wie sieht denn der hier aus? So eine "Befestigung" aus dicken Tonziegeln hatten wir schon einmal. Darauf kann man nun wirklich nicht traben! Warum machen die das? Zum Glück ist das Stück nicht sehr lang.
Wir lösen uns vom Mittelweg, denn unsere Route führt nicht ins Tal nach Neustadt, sondern weiter auf der Höhe, über die Schillingkapelle (zugenagelt) und dann ein Stückchen auf der Straße, bis wir die Bundesstraße überqueren.

Auf der Karte steht hier ein Rad- und Wanderweg, aber den finden wir nicht, und so müssen wir weiter auf der Straße laufen. Nicht lustig und irgendwie nicht empfehlenswert.
Danach geht es gleich wieder in den Wald, immer nach Süden. Wir wählen einen Weg auf halber Höhe an der Gutach entlang; so müssen wir später nicht so viel auf einmal in die Tiefe.

Den kleinen Traktor haben wir im Wald gefunden. Damit will morgen bestimmt jemand weiterarbeiten. Aber nicht ich!

Der Weg ins Tal führt unter einer Bahnlinie hindurch, die gar nicht auf unserer Wanderkarte steht. Und dann kommt WASSER!

Ich will sofort hinunterspringen, aber keiner lässt mich. Immerhin rasten wir hinterher auf der anderen Seite im schattigen Wald. Das gefällt mir schon besser!








Was fällt eigentlich für mich bei diesem Picknick ab?

Anschließend führt der kürzeste Weg mit der wenigsten Steigung über zwei viel zu sonnige Hügel nach Lenzkirch. An heißen Tagen sollte man hier lieber weiter südwärts zum Schluchtensteig durchstechen und das Stückchen an der Haslach hochlaufen - mehr Wald und sehr schöne Wasserfälle. Diese Tour haben wir letztes Jahr schon gemacht, von der Schattenmühle nach Lenzkirch.

Das hätte mir wenigstens die Dusche am Friedhof erspart, mit der meine Chefs mich vor einem Hitzschlag retten wollten. Danke, ich weiß selbst, wann ich trinken möchte und wie ich mir Abkühlung verschaffe. Ich hasse Gießkannen!


Ziemlich geschafft erreichen wir Lenzkirch und versacken unverzüglich in unserem Lieblingscafe neben Kirche und Rathaus, wo es SO gutes Eis und SO guten Kuchen und jede Menge Getränke gibt. Danach warten wir im Kurpark auf den Bus. Ich soll hier mal zeigen, wie schön der Kurpark ist...
Erst hinterher entdecken wir, dass es gleich daneben (auch Kurpark!) eine tolle Wasserspielstelle für Kinder, Hunde und sonstige spaßbedürftige Kurgäste gibt. Hier treffe ich lauter nette Hunde.

Meine Menschen sitzen auf der Bank, und ich rolle mich unter einem Busch zusammen. So kann man gemütlich warten.

Unser Bus hat ohnehin Verspätung, und als er kommt, raucht er und stinkt, und alle Leute steigen schnell aus, und keiner steigt ein. Ich will da auch gar nicht rein!

Denn nun kommen sogar Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen. Der böse rauchende Bus wird gelöscht, und für uns kommt irgendwann ein niegelnagelneuer Ersatzbus, der uns allerdings nach Titisee fährt und nicht nach Neustadt.

Auch egal. Hauptsache, der Zug fährt nach Freiburg zurück. Allerdings ist die Höllentalbahn am Sonntag Abend proppevoll. Nur die 1. Klasse ist leer. Aber man kann im Zug nirgendwo ein Ticket dafür kaufen, und wenn man sich einfach reinsetzt, zahlt man 40 Euro Strafe (auch Hunde?), und so bleibt es bei sehnsüchtigen Blicken. Ziemlich blöd! Da fährt ein rappelvoller Zug mit mindestens 30 unbesetzten Plätzen, aber den Zuschlag dafür bekommt man nicht. Hunde würden so etwas ganz anders regeln.