Oberhalb von Solothurn an der Station Oberdorf (655 m) parken, den Zug nach Gänsbrunnen (732 m) nehmen und dort durchs Tal erst einmal in Richtung Althüsli laufen. Wer früh genug kommt, bekommt auch am Sonntag oben am Bahnhof (kostenpflichtig) einen Parkplatz.
Wir sind zwar nicht in den Alpen, aber unten am Weg ist eine Jugendgruppe zu Gast, und die übt Alphornblasen. Ein paar begabte Musiker machen auch richtig Musik. Klingt gut!
Wir folgen Husi's Weg (unten auf der Seite steht ein Link zum PDF mit der Beschreibung, die wir erst ganz am Ende des Wegs oben am Subigerberg fanden). Gut ausgeschildert, immer wieder interessante Informationen über die Natur hier, und man muss nicht die Straße laufen und aufpassen.
Ich mache auch interessante Naturbeobachtungen, denn als ich aus dieser Pfütze trinke, stieben die Kaulquappen nach allen Seiten. Mhm, Wasser mit Proteineinlage (nein, ich schlürfe keine Kaulquappen - glaubt meine Chefin).
Auf dem Brunnersberg (892 m) ungefähr da, wo ich sitze, stand einmal ein Hof, der aber abgebrannt ist. In unserer Karte ist das Haus noch verzeichnet. Am Berg dort hinten wollen wir nachher noch höher steigen. Alles sehr angenehm schattig auf dieser Seite. Genau wie meine Chefin den Naturpark Thal liebt.
Station 9 von Husis Weg führt über einen brutal geschotterten Weg. Er ist weniger steil, als er hier ausschaut, aber trotzdem. Gift für die Füße meiner Chefin (und meine), und er zieht sich länger hin, als man zu Beginn hofft. Wer so etwas nicht mag, kann direkt gegenüber rechtzeitig auf die Teerstraße ausweichen. Viel Verkehr ist dort nicht.
Allerdings würde man diese Blumenpracht verpassen - Vergissmeinnicht, Lichtnelken und vieles andere, was einen kargen Boden liebt. Da kann die Straße unmöglich mithalten. Und hinterher kommen kleinere Pfade über die Kuhwiese.
An der Beringungsstation auf dem Subigerberg endet Husi's Weg, und als Nichtstraßengänger weichen wir auch von Aykas gemächlichem Anstieg in Richtung Binzberg ab. Über den Cholgraben wollen wir nach oben - ein deftiger Anstieg, der die Strecke aber auch ein paar Kilometer verkürzt.
Fürs Protokoll: Nicht meine Chefin hat uns in den Sumpf geführt, sondern das immer wieder abstürzende Wandernaviprogramm vom Chef und ein Wegweiser, der Mountainbiker zum Weissenstein führen soll. Das Navi enthält viel mehr Wege als unsere Wanderkarte, auch richtig breite Fahrwege (der hier gehört nicht dazu).
Hm. Im Schwarzwald wird heftig darüber diskutiert, ob Mountainbiker normale Wanderwege nutzen dürfen sollen. Wenn man betrachtet, was an einem Wochenende nach längerem Regen aus den Wegen wird, ist das vielleicht keine gute Idee. Die Biker, die hier herunter kamen, haben ihre Räder übrigens auch geschultert und am Rand um die Grube herum bugsiert. Jedenfalls ist das ein direkterer Weg zum Weissenstein.Eine halbe Stunde später sind wir am Hinteren Grenchenberg, wo uns ein zünftiges Mittagessen erwartet, und blicken bereits zurück zum Althüsli, wo wir vor zwei Jahren durch Nebel und Wolken tappten. Die Erhebung ist die Hasenmatt (die wir mangels Trittsicherheit diesmal wieder nicht erobert haben), das Althüsli ist der rettende Gasthof darunter auf der Alm.
Nach vorn schaut man kurz darauf auf das Schweizer Mittelland mit der Aare. Irgendwo hinter dem ersten Waldzug muss der Bucheggberg mit unserem schönen Quartier liegen. Die Insel in der Aare heißt sehr passend einfach nur "Inseli".
Vor zwei Jahren haben wir zwischen Hinteren Weissenstein und Kurhaus die Fahrstraße genommen; das geht ratzfatz. Diesmal wählen wir den weitaus schöneren Weg vorne am Chänzeli entlang. Es geht zwar ein kleines bisschen auf und ab, aber das schafft selbst meine fußkranke Chefin ohne Vierpfotenantrieb.
Außerdem rasten wir sowieso konsequent bei jeder Bank, um die Aussicht zu genießen und die strahlend blauen Enziane und die Orchideen auf den Wiesen zu bestaunen.Nicht hier runter zur Station Nesselboden? Wie schade. Dann komme ich eben wieder hoch.
Der Juragarten, den wir am Kurhaus Weissenstein (1260 m) sehen wollten, hat leider noch geschlossen, aber die Seilbahn fährt, hurra!
Seit dem Drama im Harz gucken wir bei Seilbahnen vorher genau auf die Öffnungszeiten - steht ja im Internet bei Seilbahn Weissenstein. Tipp: Wer oben erst sein Ticket kaufen will, sollte das Geld am besten passend dabei haben. Als wir kamen, gab es kein Wechselgeld mehr; das elektronische Bezahlen funktionierte erst im dritten Anlauf. Da sind ein paar andere Leute achselzuckend gelaufen.
Aber wir können dann doch noch bezahlen und haben Glück. Und was für eins! Denn "Hunde werden gratis befördert" - das ist extrem hundefreundlich und unbedingt erwähnenswert.
Die Seilbahn geht in Nesselboden um die Ecke und dann direkt auf den Parkplatz zu.
Wie auf dieser ganzen Pfingsttour haben wir Glück und sind immer da, wo das Wetter gerade angenehm ist. Nach uns ziehen dicke Wolken über den Berg, während wir entspannt ins Quartier zurückkehren. Das war bestimmt nicht unser letzter Ausflug zum Weissenstein und ins Thal!
Wuff Cookie und Anhag,
AntwortenLöschenspannend was ihr da "auf meinem Bärg" erlebt habt, hat mich ganz angeheimelet was ich da gelesen habe, so manche Stelle ist mir bekannt vorgekommen. Das mit den Mountainbiker ist eine noch ungelöste Baustelle - meinen auch die Seilbahnbetreiber. Zum Glück hat es auch Touren wo sie gar nicht anzutreffen sind.
Bin gespannt woh ihr als nächstes anzutreffen seit.
Ayka mit Anhang
Liebe Ayka,
Löschendie Mountainbiker waren alle nett und rücksichtsvoll, nur die Wege halt kaputt. Aber das sind ja sozusagen "ihre", und auf der Wanderkarte waren sie nicht verzeichnet.
Was wir ganz lustig (und sehr praktisch) fanden: Unten an der Seilbahn war eine Mountainbike-Dusche. Gibt es so etwas oben auch? Da könnte man ja notfalls auch mal einen verschlammten Hund vorsichtig abduschen ;-)
Liebe Grüße zum Bärg
von Cookie und seinen Menschen
Schön, dass Ihr mit dem Wetter Glück hattet...
AntwortenLöschenLG Andrea und Linda
Wir sind inzwischen echt kritische Wetterprofis, Andrea und Linda, denn wir sind ausgeprägte Schönwetterwanderer: Nicht zu heiß, nicht zu kalt, bitte kein Regen, aber der letzte Regen noch nicht sooo lange her, dass man nirgendwo Wasser für den Hund findet. Ganz schön anspruchsvoll, meine Chefs. MIR ist das ja egal - ich laufe einfach fröhlich vor mich hin. Wenn es zu wenig Wasser gibt, sind die Chefs schuld und müssen mich tragen!
LöschenLiebe Grüße vom Cookie
(der jetzt gleich mal guckt, wo ihr denn zuletzt wart)