Dienstag, 12. Februar 2013

Beagle total verschnupft

Ich bin gehörig verschnupft.

Der schlechteste Jagdhund der Welt soll ausgerechnet ein Beagle sein?

Wir sind die besten Jagdhunde der Welt mit den allerbesten Schnüffelnasen. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen (sagt meine Chefin, und die weiß das bestimmt ganz richtig).

Und wenn einer meiner Kollegen einen Fuchs in Spurensuche unterweist oder (wie hier) den verzweifelten Eltern zeigt, wo ihre Jungen sich versteckt haben, heißt das doch nicht, dass er keine Ahnung hat. Seht euch lieber mal den Fuchs an! Der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung und braucht ein wenig Nachhilfe vom Fachmann. Tja, man kann so einen Job eben nicht jedem dahergelaufenen Anfänger überlassen.

In meinen Augen liegt die Sache ohnehin ganz anders (aber mich fragt ja keiner, und die Fotografin hat ihre eigene Story dazu):

Dieser Fuchs hat die Gans gestohlen (so was machen Füchse!), und weil er sie nicht freiwillig wieder hergibt, sucht mein Kollege nach der Gans. Und dem Gauner wird dabei ziemlich mulmig zumute; der guckt schon ganz besorgt aus der Wäsche.

Ein Beagle, der 'ne Gans gewittert hat, gibt nämlich auf gar keinen Fall auf und kann jeden Fuchs der Welt so was von ignorieren! Weil Gans fast so gut schmeckt wie Ente, und für ENTE würde ich alles tun. Entenkeule, Entenbrust, Entenleberpastete... Mjam, dafür springe ich sogar auf den Esstisch und komme mitten aus dem schönsten Spiel sofort zu meinen Chefs.

Also, wordlesstech bringt zwar tolle Bilder, aber in Sachen Beagles brauchen sie Nachhilfe! Wir sind nicht so doof, wie es ausschaut - ist alles nur Tarnung, um an die guten Sachen zu kommen.


Montag, 4. Februar 2013

Beagle wandert im Traum

Februar 2013. Tibi hat nach mir gefragt. Und ein derzeit ziemlich fernes Meutemitglied schlug vor, wir könnten ja mal den Appalachian-Trail laufen - 3000 km von Süden nach Norden durch Amerika. Ein halbes Jahr ohne Bett und Brauerei, und die Hunde tragen ihr Futter in Satteltaschen auf dem Rücken.

Da hätte ich ja eine bessere Idee: Die Wochenration Futter vertilgt ein Beagle gleich am ersten Tag, damit es die Schwarzbären nicht bekommen. Den Rest der Zeit liegt er gemütlich in der Sonne und träumt vom Wandern.


So zum Beispiel... Das war im Urlaub in Südfrankreich im Hinterland der Ardêche. In dem Jahr, bevor meine Chefin dort ihre Kamera einbüßte (von dieser Reise gibt es leider keine Fotos mehr). Herrlich entspannend und mein allerliebster Ort auf der Welt!

Die Sache mit dem Appalachenpfad hat meine Chefs auf einen schlauen Gedanken gebracht. Sie sind letzte Woche ganz ohne mich in den Karlsruher Reisebuchladen marschiert, haben dort die Regale durchstöbert, sich mit Tourenvorschlägen und Karten eingedeckt und am Wochenende gründlich geplant.

Jetzt ist es entschieden: Wir ziehen wirklich weiter nach Süden, soweit die Pfoten traben, nämlich auf dem Jura-Höhenweg. Da waren wir letztes Jahr mal kurz, auf dem Weg in unser geliebtes Frankreich, aber erst haben wir nichts gesehen, weil es so viel geregnet hat und überall Wolken waren, dann waren wir in den Tunneln, dann war Nacht und wir hatten Frost (im August im französischen Jura auf 1000 Meter Höhe) und am nächsten Tag war wieder Regen. Erst auf meiner Terrasse war die Welt wieder in Ordnung!

Wir warten also auf stabiles Frühlingswetter, und dann gucken wir mal, wie der Schweizer Jura ohne Regen und Wolken bei Tag aussieht. Das wird lustig. Ich darf mal wieder weit, weit traben und ganz bestimmt auch Schweizer Postauto fahren!