Sonntag, 1.4.2012. Nach ausgiebigem, stärkenden Frühstück spazieren wir zunächst auf der "Promenade" weiter nach Süden, immer parallel zur Wolf. Da könnten wir bleiben, aber meine Chefs sind der Meinung, dass hier im Tal später bestimmt zu viele Radfahrer unterwegs sind und ich dann nicht gemütlich im Zickzack laufen kann.
Also geht es nach einer Weile im sanften Anstieg durch ein langes Schwarzwaldtal am Holdersbach entlang in die Höhe. Wir wählen den Fahrweg, weil meine Menschen glauben, dass die Alternativen zu anstrengend sind. Aber den Fahrweg benutzen gelegentlich auch Autos.
Über den Gebeleshof laufen wir zum Waldhans und weiter nach St. Roman, denn meine Chefin behauptet, da wäre ein Wirtshaus. Dazu müssen wir allerdings wieder ein ganzes Stück herunter, das uns von unserem eigentlichen Wegverlauf ziemlich ablenkt. Der Wind pfeift, und nach dem anstrengenden Aufstieg hat eigentlich keiner Lust, jetzt erst runter und dann wieder hoch zu steigen. Nur ich, aber mich fragt keiner.
In St. Roman fällt meinen Wanderchefs die Kinnlade herunter, denn uns erwartet ein piekfeines Wellnesshotel, der Adler. Meine Chefin zögert, aber draußen hängt ein uriges Holzschild "Wanderer willkommen", und wir haben Hunger und Durst (ich auch!!!), und zum Draußensitzen ist es einfach noch zu frisch. Also wird die Lage sondiert, und siehe da, es gibt auch eine richtige Wirtsstube, wo ich mich brav unter den Tisch verziehe und meine Chefs sehr lecker zu essen bekommen. Also: Nette Wanderhunde sind hier auch willkommen. Das könnten die ruhig dranschreiben!
Jetzt passiert was Komisches, denn meine Meute wird kleiner: Mit offenen Blasen läuft sich's nicht gut, aber es ergibt sich sogar eine Mitfahrgelegenheit nach Wolfach. Nächstes Mal kommt mir aber keiner abhanden, ja?
In kleinerer Besetzung wird jetzt die Route geändert: Über den Hügel mit den Hirschen (kein Foto, sonst wäre ich bei den Hirschen gewesen und die alle weg) und dann ab ins Langenbachtal. Hier gibt es mehrere Reiterhöfe, sogar mit Tipi und Hunden. Nur ich darf nicht runtersprinten, weil ich zu gerne mit Pferden spiele.
Danach verlassen wir uns auf den Instinkt (sag ich doch immer), auf die GPS-Karten auf dem Handy und auf Spontanentscheidungen. Die sind mir sowieso am liebsten!
Am Übelbach halten wir uns sicherheitshalber nicht lange auf, sondern ziehen weiter ins Tal nach Wolfach. Wie gut, dass dort das Bächle durchs Zentrum fließt. Extra für mich! Unsere Tour 9 steht im Blick aus Adleraugen. Bis bald - dann geht es weiter nach Hornberg.
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