Das Wetter ist etwas unbeständig, darum gehen wir an den diversen kleinen und großen Ausschänken vorbei schnurstracks in die Weinberge. Irgendwo hier ist die Grenze nach Frankreich. Riechen tut's hüben und nüben gleich.
Da drüben im Süden ist auf alle Fälle schon Frankreich.
Die Winzer haben ganz unterschiedliche Anbaumethoden, vielleicht je nach Rebensorte? Manchmal ist zwischen den Rebenreihen ein Bewuchs, manchmal ist dort alles gerodet.
An einer Stelle haben sich diverse Pilze breitgemacht, die meine Chefin für sehr schöne, frische Wiesenchampignons hält. Einer ist schon umgestoßen und gut zu erkennen. Wir haben leider keine Tragetaschen oder Körbe dabei. Soll jemand anders sich satt essen!
Das Herbstlaub ist auch ohne Sonne eine Augenweide.
Nach einer Weile endet die Kinderwagentauglichkeit des Weges.
Wir haben die ganze Zeit gerätselt, wieso der dichte Wald mit Elektrozäunen vor Eindringlingen geschützt ist. Dann fällt der Groschen: Die Winzer haben offenbar Angst vor Wildschweinen und anderem Getier, das sich an ihren kostbaren Früchten vergreifen könnte. Man wird hier nicht aus dem Wald ausgesperrt, sondern die Viecher sollen gefälligst im Wald bleiben.
Dieses Bild ist keine Fehlbelichtung, sondern das Haus war tatsächlich bläulich gestrichen.
Was neben dem flammend roten Baum geradezu surreal aussah.
Bald erreichen wir Reste der alten Stadtmauer von Wissembourg.
Durch den Kern des französischen Grenzstädtchens fließt die Lauter.
Und die Franzosen haben ihre Brücken hübsch geschmückt.
Meine Chefin ist sehr glücklich: Dieser kriegerische Kerl ist an ein Irish Pub gemalt, das auf Englisch die Touristen aus diversen Ländern anlocken will, die heute in Scharen hier in Frankreich unterwegs sind. So lässt es sich leben in Europa!
Kurz darauf drücken sich die Leute an der Patisserie Rebert am Schaufenster die Nase platt. In das angeschlossene Café dürfen Hunde leider nicht hinein. Meine Chefs verzichten heldenhaft auf den ersehnten Milchkaffee und kaufen nur ein paar Köstlichkeiten zum Mitnehmen. Die Stückchen sind winzig im Vergleich zu deutschen Torten, aber ein absoluter Hochgenuss, und ein solches Törtchen macht meine Chefin schon beim Betrachten glücklich.
Ich kann das ja mal wieder nicht beurteilen. Hauptsache, ich muss nicht alleine vor der Tür hocken - was ist schon ein Meutehund ohne seine Meute?
Mit frisch erstandener Beute marschieren wir zügig zurück nach Deutschland und sitzen schon im Auto, als es richtig zu regnen beginnt. Punktsieg für uns Schönwetter- und Genusswanderer!
Glück gehabt mit dem Nass von oben. Die Tour scheint wirklich alle Sinne anzusprechen, beim letzten Bild läuft mir der Sabber und Frauchen will gleich Kaffee aufsetzen. Wie es scheint ist deine Pfote wieder echt Wandetauglich - fein. Mal sehen was es wird -denn euer Beitrag hat zu einer Weinbergtour inspierirt.
AntwortenLöschenGanz herzliche Grüsse von Ayka
Ihr habt ja am Bieler See die Weinberge samt Flair des Südens fast vor der Nase, ihr Glückspilze.
LöschenDen französischen Törtchen würde ich jederzeit ein Stückchen Ente vorziehen.
Viele Grüße von Cookie samt seinen Schönwetterwanderern
Wie die Zeit vergeht,
AntwortenLöschenIch war mir sicher dir hier ein Kommentar geschrieben zu haben...
Nun ist schon Herbst und das Wetter ist wie im April...
Liebe Grüße
Sylvia
Hauptsache, du hattest Freude am Lesen, Sylvia. Wir freuen uns jedenfalls, dass du wieder Muße zum Knipsen und Schreiben findest.
LöschenLiebe Grüße und ein Knuddler für Tibi
vom Cookie und seiner Chefin