Samstag, 14. Mai 2016

Ortenauer Weinpfad (5/2) und (6/1): Von Burg zu Burg ins Kinzigtal

Mai 2016. Da war doch noch was, dachten meine Schönwetterwandererchefs. Ja, genau, vom Ortenauer Weinpfad waren noch Etappen übrig. Nachdem wir letzten Herbst bis Schloss Staufenberg spaziert sind, geht es bei herrlichem Sonnenschein ab Durbach wieder los.
 Meine Chefin lässt sich lieber von den Fotomotiven leiten anstatt von der Karte.
 Deshalb traben wir geradeaus, anstatt gleich hinter dem Ortsrand rechts abzubiegen (wo man bequem im Tal bleiben könnte). Zum Glück gibt es genügend Wege durch die Weinberge, die uns wieder zurückführen, und wir genießen die Aussicht. Im Norden thront Schloss Staufenberg über dem Ort.
 Seht ihr was? Ich bin ohne Leine unterwegs. Kein Fahrzeug weit und breit, nix zu jagen, alles bestens! Das mitgebrachte Wasser tut gut.
 Die Reben sind noch ganz jung und frisch.
 Kurz hinter Durbach folgen immer wieder kleine Abschnitte durch den Wald mit Bächen. Und gelegentlich auch hübsche Brunnen.
An der Wolfsgrube kurz vor Zell-Weierbach warten keine Wölfe, sondern ein paar Ziegen und ein familiäres Lokal des Schützenvereins, das perfekt auf Wanderer und Familien eingestellt ist. Da kann man prima Kräfte tanken.

Die fünfte Etappe geht ab dem Wetterfähnle nach Zell-Weierbach hinunter. Wir gehen gleich in Etappe 6 über und umrunden weiterhin in langen Schleifen die Hänge.
 Bald nähern wir uns dem Weingut Schloss Ortenberg und der Ortenberger Panoramaweg versorgt uns mit ausführlichen Informationen über die Böden, die Reben (mit wirklich interessantem Rebenlehrpfad) und über die Geschichte zu finden: Hier wird an russische und französische Kriegsgefangene aus dem 1. Weltkrieg erinnert, die an diesen Mauern gearbeitet haben.
 Da drüben wartet das Schloss. Da drin ist jedoch nicht das Weingut und auch kein Wirtshaus untergebracht, sondern eine äußerst beliebte Jugendherberge. Meine Chefin hat ein Faible für Jugendherbergen - tolle Lage und oft in historischen Gemäuern -, nur leider sind Hunde in den meisten nicht erlaubt.

Zwei Radfahrerinnen rauben uns die Illusion, wir wären gleich dort. Denn zwischen uns und der Burg liegt noch ein recht langer Taleinschnitt. Hinter der Burg beginnt das breite Kinzigtal, das den Nordschwarzwald vom Südschwarzwald trennt. 
 Wir sind schon ein bisschen müde, steigen aber doch in die Burg hoch. Das ist tagsüber erlaubt, und oben wartet ein hübscher Garten mit schattigen Bäumen, in dem man entspannen kann und eine herrliche Aussicht über das Tal genießt. Wir beobachten eher die Vögel, die im Brunnen baden.
 Für diesen Durchgang musste ich meinen ganzen Mut zusammennehmen. Die Ketten waren mir sehr unheimlich.
 Es ist warm geworden, und wir freuen uns über jeden schattigen Abschnitt. In den Tälern sprudeln dann hundegerechte Bäche, und an den Ortschaften warten blühende Obstbäume.
 Dieser Holzstoß ist nur einer von vielen. Das Kaminholz, das hier um die Häuser lagert, nimmt überhaupt kein Ende und reicht bestimmt für drei Winter.
 In Ohlsbach wartet unser Zimmer. Meine Chefin träumt davon, anderntags die sieben Kilometer bis Gengenbach weiterzulaufen und dann die allerletzte Etappe des Weinpfads anzuhängen.

Ich denke mal, das diskutieren wir lieber morgen aus...


2 Kommentare:

  1. Ei, da wart ihr ja auf ganz grosser Tour, eine echt grossartiger Wein-Mai-Bummel. Bin schon gespannt wie ihr geschlaften habt und was der Morgen entschieden hat - grins.
    Herzliche Grüsse von Ayka

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    1. Gut geschlafen, haben wir, besten Dank. Und was der Morgen brachte, erzählen wir bald.
      Fröstelige Grüße vom Cookie,
      der es lieber so warm hätte wie letzte Woche

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