Samstag, 22. Februar 2014

Andalusien ist kein Hundeland

Februar 2014. Meine Chefs haben Koffer gepackt, aber die Wanderschuhe stehen lassen. Dann waren sie weg, und meine Restmeute schwoll an und wieder ab, denn alle möglichen Leute kamen und gingen. Wie soll man da die Übersicht behalten? Ich habe alle tüchtig angebellt, denn mir wäre es viel lieber gewesen, wenn meine Chefs hereinspazieren. Die ganze Zeit habe ich rausgeguckt und gewartet.
 Sogar einen Knochen habe ich für sie zurückgelegt (jetzt kann ich es ja verraten).
Irgendwann kamen sie dann doch, puh! Da wurde das Geheimnis gelüftet, warum ich nicht mitdurfte. In Südspanien dürfen Hunde nämlich gar nichts. Im Sommer noch nicht mal an den Strand (aber es war doch Winter!).
Im Restaurant werden wir auch nicht bedient. Na ja, vielleicht war bei "All YOU CAN EAT" ja mal ein Beagle dabei. Wir können nun mal ziemlich viel futtern. In Spanien hat sich das wohl herumgesprochen; jedenfalls sagten die Chefs, dass fast überall Hundeverbotsschilder hingen.
Hier im Park gehören nicht die Hunde in den Papierkorb, sondern unsere Hinterlassenschaften. Damit es keine Verwechslungen gibt, haben die Spanier sicherheitshalber ein Zusatzschild mit Erklärung darunter gestellt.
Und obendrein war es offenbar eisig kalt. Meine Chefs erzählen, dass die Hunde in Andalusien alle schick und warm angezogen waren (abgesehen von den Straßenhunden natürlich). Dieser kleine Kollege hier hätte bestimmt lieber Ratten gejagt, als angeleint herumzustehen und zu frösteln. Er guckt schon so neugierig.
Aber gestern grübelten sie dann über ihren Karten. Ich habe die Ohren gespitzt: Wir wandern uns demnächst fröhlich ein (davon werden wir berichten!), und sobald Ayka grünes Licht gibt und auf den Jurahöhen der Schnee schmilzt, geht es wieder ab in die Schweiz.