Mittwoch, 3. Dezember 2014

Wenn der Beagle im Wald abhanden kommt

Herbst 2014. Ich fürchte mich bekanntlich vor Gewitter. Und vor Schüssen. Und vor Silvesterböllern.

Das alles bringt meine Chefs gar nicht aus der Ruhe. Die fürchten nur eines: Dass ich ihnen auf einer unserer Touren verloren gehe. Darum bin ich immer angeleint (ganz im Gegensatz zu dieser netten Beagle-Dame, die wir neulich im Wald bei Bad Wildbad trafen - die ging ihren Chefs im Welpenalter mal verloren und passt seitdem auf wie ein Luchs, dass sie nie und nirgends vergessen wird).


Ich hingegen bin eher von der klassischen Sorte:
Wo ist meine Fährte? Folgt mir, ich kenne den Weg!


Darum war meine Chefin ganz begeistert, als sie eben auf Facebook diesen Link empfohlen bekam, was man machen kann, wenn ein Hund (natürlich mal wieder ein Beagle...) im Wald verloren geht.

Weil der Artikel How to find a lost dog auf Englisch ist, verrate ich allen Beagle-Vermissern hier, wie Profis das handhaben, zum Beispiel ein Jäger, der seinen Jagdhund zurückhaben will.

Man nehme:
  1. Ein Kleidungsstück des Hundebesitzers, mindestens einen Tag lang getragen (je länger desto besser, damit der Hund den Geruch gut erkennen kann),
  2. Körbchen oder Decke des Hundes, vielleicht auch das Lieblingsspielzeug (Zettel hinterlassen, dass bitte niemand die Sachen dort wegnehmen soll),
  3. einen Napf Wasser, weil der Hund je nach Umgebung Durst haben könnte (kein Futter, das lockt eher andere Tiere an, und dann traut der Hund sich vielleicht nicht hin)

Diese Dinge bringt man dorthin, wo der verlorene Hund zuletzt gesehen wurde. Am nächsten Tag (oder immer wieder mal) nachsehen.

Der Mensch aus dem Artikel (meine Chefin glaubt, das war garantiert eine Frau!) meint, er wäre skeptisch gewesen, schließlich hätte er zwölf Tage lang laut nach seinem Hund gerufen. Warum also sollte der Hund auf den Geruch reagieren? Aber am nächsten Tag hätte der Hund tatsächlich dort gesessen und gewartet.

Tja. Wenn das wirklich ein Beagle war, erläutere ich gern den Unterschied zwischen Schlappohren und Spürnase und der Reichweite der jeweiligen Wahrnehmung (siehe auch N wie Nase und O wie Ohren im kleinen Beagle-Lexikon).

Ich hoffe, alle meine Hundefreunde liegen aktuell gemütlich am Ofen und streifen nicht bedröppelt und allein durch nasskalt neblige Wälder. Aber wenn doch: Gleich ausprobieren! Und dann nix wie heim an den Ofen und gemeinsam tüchtig warm kuscheln!




4 Kommentare:

  1. Ohhh Schreck und Graus ...
    ich hab eben echt Panik geschoben und gedacht du bist im Wald verloren gegangen...
    Puhhh erleichtert schaue ich jetzt.
    Bei Tibi muss ich immer schauen, wo sie schnüffelt... Sie kommt aber, wenn ich sie rufe. Ist halt ein Schäfchen, welches sich ein Beaglefell von der Leine geklaut hatte...
    Liebe Grüsse von Sylvia

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    1. Ups, ich wollte euch doch keinen Schreck einjagen. Der Drang zum stundenlangen Fährtensuchen Ist anscheinend auch ein bisschen rüdenspezifisch - alle leinenlosen, braven Beagles, die wir bisher trafen, waren Mädels.
      Grüße an die liebe Tibi (die bestimmt kein Schäfchen ist),
      von Cookie und Imke

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    2. Nicht nur Rüden können stundenlang Fährten suchen. Ich bin ein Mädchen und kann das auch prima. Eigentlich bin ich ja "nur" ein Beagle-Mischling, aber die berühmt-berüchtigten Beagleeigenschaften habe ich wahrscheinlich gleich doppelt bekommen. Darum bin ich meistens an der laaaaangen Leine. Sicher ist sicher.
      Pssst, einmal war ich schon allein unterwegs und Frauchen hat mich zwei Stunden gesucht. Zum Glück haben wir uns wieder gefunden.
      Liebes wauzi von Emma

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    3. Na, Emma, dann müssen wir ja mal zusammen losziehen! Meine Chefin erinnert sich an einen eisigen Wintertag, alles dick verschneit, wo ich mich in die Büsche absetzte. Eine Stunde ist sie rufend umhergestapft, bis sie endlich wieder an die Stelle kam, wo ich stiften gegangen war. Da kam ich gut gelaunt angelaufen, und wir konnten endlich nach Hause.
      Grüßli vom Cookie

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